Einsatztagebuch
am 15.07.2021 um 13:00 Uhr
eingetroffen um 01:00 Uhr
Unterstützung bei Hochwasser
Hochwasserlage durch Starkregen
- 4 Einsatztaucher
- 1 Bootsführer
- 1 Zugführer
Kurzbericht:
Plötzlich musste es schnell gehen: Nachdem unsere Einsatzkräfte am Mittag über den DLRG-Bezirk Emsland ein Voralarm für einen möglichen Hochwassereinsatz erreichte, wurde dieser bereits am Nachmittag durch einen endgültigen Einsatzbefehl bestätigt. Sechs Mitglieder der OG, darunter vier Taucher, ein Bootsführer sowie eine Führungskraft der Schnellen Einsatzgruppe besetzen derzeit den Gerätewagen Tauchen des Bezirks Emsland mit Hochwasserboot für den DLRG-Landeseinsatzzug West des Landes Niedersachsen.
Zielort für die Helfer, die sich auf dem Weg mit weiteren Einsatzkräften der DLRG-Züge Nord und Ost zusammen schließen, wird der Ort Euskirchen in Nordrhein-Westfalen sein. Konkrete Einsatzaufträge wird es erst vor Ort geben, aber die Kräfte sind auf alles vorbereitet: So verfügt der Gerätewagen über Tauch-Equipment, große Hebekissen sowie Ausrüstungen zur Rettung in stark strömenden Gewässern.
+++ Update zur Hochwasserlage in NRW +++
Tragische Bilder aus dem Katastrophengebiet: Nachdem unsere Einsatzkräfte ab Donnerstag-Nacht im Bereitstellungsraum abrufbereit für akute Einsätze wie z.B. Deichsicherung oder Evakuierung von Menschen in Not waren, erfolgte am Freitag die Verlegung nach Erftstadt. Auch hier wütete das Hochwasser besonders stark: Unsere Taucher bekamen gemeinsam mit THW und Bundeswehr den Auftrag, ca. 25-30 versunkene PKWs auf einer überfluteten Bundesstraße auf mögliche Opfer zu untersuchen und für die Bergung zu markieren – glücklicherweise waren alle Fahrzeuge leer. Es folgten die Bergung eines Autos von einer Leitplanke sowie eine gemeldete Person im Wasser im direkten Stadtgebiet - dies bestätigte sich allerdings nicht. Für sämtliche Einsätze stellten wir die Führungskräfte - die eigenen Helfer konnten somit auch beim Thema Führung Kompetenz zeigen. Als extrem schwierig erwiesen sich auch die Zufahrtswege zu den einzelnen Einsatzstellen, da ganze Straßenzüge noch immer überflutet waren.