Alarmbereitschaft auch in der Silvesternacht
Kampf gegen die Naturgewalt Wasser - tagelanger Dauerregen durch Sturmtief „Soltan“ hat in vielen Teilen Deutschlands zu Hochwasser geführt, vor allem in Niedersachsen ist die Lage weiterhin angespannt. Der Landkreis Emsland hatte sogar zwischenzeitlich die Vorstufe vom Katastrophenfall ausgelöst.
Örtliche Lage
Wegen der vielen Flüsse und Binnengewässer in der Gegend kam es seit Weihnachten auch in der Grafschaft Bentheim und dem Emsland zu teils dramatisch gestiegenen Wasserpegeln, viele Ehrenamtliche verschiedener Hilfsorganisationen sind seitdem in Alarmbereitschaft. Auch unsere Schnell-Einsatzgruppe rückte seitdem bereits sechsmal zu Tier- und Personenrettungen, aber auch einem Großeinsatz im emsländischen Meppen aus (alle Berichte sind im Einsatztagebuch zu finden).
Zusätzlich sind zwei „Fachberater Wasserrettung“ unterwegs, um mit dem speziellen Wissen über Hochwasserlagen zu unterstützen: Während eine Führungskraft im Stab des Landkreises für außergewöhnliche Ereignisse vertreten ist, wurde ein weiterer Fachberater unserer SEG am vergangenen Donnerstag angefordert, um sich im Ort Laar an einem betroffenen Deich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Dieser konnte schließlich gemeinsam mit weiteren Einsatzkräften noch einmal stabilisiert und kleinere Schwachstellen ausgebessert werden.
Weitere Lage in Niedersachsen
Neben unserer SEG sind im ganzen Land weitere DLRG-Einheiten und überregionale Landeseinsatzzüge unterwegs, um bei der aktuellen Hochwasserlage zu helfen. Ob Rettung von Mensch und Tier, Packen von Sandsäcken oder der Sicherung und Überwachung von Deichen - die Aufgaben für die Strömungsretter, Taucher, Drohnenpiloten und Bootsführer sind vielfältig.
In einer Pressemitteilung vom DLRG-Landesverband (siehe auch „Sonderseite Hochwasser“) heißt es: „Wir haben es hier nicht mit einem lokalen Schadensereignis zu tun, sondern mit einer Lage, die sich beinahe auf ganz Niedersachsen bezieht. Die Einsatzkräfte werden zum Teil vor Ort, aber auch überregional gebraucht. Wir appellieren deshalb an die Bevölkerung, die Einsatzorte und Überschwemmungsgebiete zu meiden, damit die Einsatzkräfte ihre Arbeit in Ruhe und ohne Beeinträchtigungen leisten können.“
Derzeit ist noch kein Ende der Hochwassereinsätze abzusehen - und so steht auch unsere Schnell-Einsatzgruppe mit einer Bereitschaft in der Silvesternacht und über den Jahreswechsel hinaus bereit um zu helfen, wo wir gebraucht werden.